In diesem Artikel befassen wir uns ausführlich mit der Internetwerbung. Sie erfahren unter anderem, was hinter dem Begriff steckt und wo Internetwerbung ihre Vor- und Nachteile hat.

Heute sind wir in allen Bereichen mit Werbung konfrontiert. Egal ob morgens in der Zeitung, auf dem Weg zur Arbeit an großen Plakatwänden oder beim Einkaufen am Abend, überall kommen wir mit Anzeigen zu Produktneuheiten, zu Rabattaktionen oder zur Imagesteigerung von Unternehmen in Kontakt. Selbstverständlich, gilt das auch für das Internet. Wir stoßen auf Anzeigen, die neben den redaktionellen Inhalten stehen, Videos, die sich in die Seite integrieren, oder Texte, die wir erst auf den zweiten Blick als Werbung identifizieren.
Was ist Internetwerbung?
Man kann Internetwerbung als Werbung bezeichnen, die über das Medium Internet ausgespielt wird. Werbung im Internet kann viele verschiedene Formen haben, die unterschiedliche Reize ansprechen. Internetwerbung kann beispielsweise als einfache Anzeige, als Video oder als Darstellung über die Sozialen Netzwerke erfolge. Diese Vielfalt angesprochen Reize unterscheidet Internetwerbung von Werbung in traditionellen Medien: Wir nehmen Werbung in traditionellen Medien (z.B.: Zeitungsinserat) ausschließlich über unsere Augen wahr. Andere Reize können nicht angesprochen werden.

Zu allen Formen der Internetwerbung lässt sich festhalten, dass Sie sehr zielgerichtet eingesetzt werden können. Sie haben die Möglichkeit, diese auf Webseiten zu platzieren, die in ihrer Ausrichtung sehr genau auf Ihre Kunden zugeschnitten sind. Viele Anzeigenplätze von Internetwerbung werden über Werbesystem wie Google Ads bestückt. Das heißt, dass je nach Benutzer eine andere Werbung angezeigt wird. Welche Werbung Sie zu sehen bekommen, hängt unter anderem von dem Profil ab, das Google im Laufe der Nutzungsdauer über Sie erstellt hat. Ein weiteres Kriterium sind die zuletzt getätigten Suchanfragen. Für Produkte, die mit diesen korrelieren, werden Ihnen dann vermehrt Werbungen angezeigt.
Außerdem bringt Internetwerbung genau messbar Resultate. Sie können zweifelsfrei nachvollziehen durch das Anklicken welchen Links oder welcher Anzeige der User auf Ihre Webseite gestoßen ist, wie er sich auf dieser bewegt hat und ob darauf möglicherweise sogar ein Kaufabschluss gefolgt ist. Das ist bei den klassischen Massenmedien schwieriger.
Vorteile und Nachteile vom Internetwerbung
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Hohe Reichweite | Hoher Verwaltungsaufwand |
Reaktion der Personen auf die Werbung kann direkt gemessen | Blockade durch Software wie Adblock |
Möglichkeit von personalisierter Werbung | Bannerblindheit |
Wenig Streuverluste | Möglichkeit zur Interaktion bietet Potential für negative Reaktionen. |
Schnelle Anpassung | |
Vergleichsweise günstig |
Welche Formen von Internetwerbung gibt es?
Bannerwerbung

Bannerwerbung im Internet
Angefangen hat alles in den jungen Jahren des Internets mit der Bannerwerbung. Dabei handelt es sich um Text-Bild-Anzeigen, die auf einer Webseite eingebunden sind. Sie ist Werbung in einem Printprodukt oder an einer Plakatwand sehr ähnlich. Das hat einen einfachen Grund. Damals waren die Verbindungen so langsam, dass die heutigen Werbeformen (z.B.: Videoanzeigen) nur schwer umzusetzen waren. Einfache Grafiken konnten hingegen leicht in die Darstellung einer Webseite integriert werden. Egal, ob in einer Randspalte, im Seitenkopf, als Trennungselement in einem Text oder am Ende einer Seite, es gibt viele verschiedene Positionen und Formate, wie Bannerwerbung gestaltet sein kann.
Sie entwerfen die Anzeige und Werbenetzwerke wie z.B.: Google Ads sucht im Rahmen seines Dienstes die passenden Stellen, an denen diese platziert werden kann. Als Nachteil muss allerdings genannt werden, dass viele User inzwischen eine gewisse Blindheit für diese Werbeform entwickelt haben. Bei Webseiten, die sie häufiger besuchen, wissen sie ganz genau, wo die relevanten Inhalte platziert werden und wo sich die Werbung befindet. Ist diese zu unauffällig, nehmen die User die Anzeige nicht wahr. Doch auch eine zu bunte Werbung kann hinderlich sein, weil der User sie als zu penetrant ansieht. Sie müssen also den richtigen Mittelweg zwischen einer dynamischen und einer statischen Werbung finden.
Pop-Up-Werbung

Nutzern meist als nervig wahrgenommen.
Ähnlich wie Bannerwerbung gibt auch Pop-Up-Werbung bereits seit der Anfangszeit des Word Weide Web. Pop-Up-Werbung ist ähnlich gestaltet, ist allerdings freier in der Wahl der Form und Größe. Denn sie bettet sich nicht in eine bestehende Seitenstruktur ein, sondern erscheint in einem neuen Fenster. Dieses Fenster genießt eine hohe Aufmerksamkeit beim User, da es sich über das Hauptfenster legt. Das Pop-Up-Fenster muss erst geschlossen oder minimiert werden, bevor Sie das ursprüngliche Fenster weiter nutzen können.
Von Pop-Up-Werbung gibt es zwei Abwandlungen, die ebenfalls als Internetwerbung zu finden sind. Die eine zeigt sich in der Form, dass sich kein weiteres Fenster öffnet, sondern sich eine großflächige, interaktive Anzeige über den eigentlichen Inhalt ausbreitet. Damit können die Werbetreibenden verhindern, dass sich die Werbung aufgrund eines Pop-Up-Blockers erst gar nicht öffnet. Die zweite Variation ist ist die Pop-Under-Werbung. Dabei öffnet sich ein Fenster im Hintergrund. Der Benutzer sieht es erst, nachdem er das Hauptfenster geschlossen hat.
Bei Pop-Up-Werbung sollten Sie beachten, dass viele Nutzer einen Pop-Up-Blocker verwenden. Teilweise ist dieser bereits in den Browsern vorinstalliert und aktiviert. Er soll verhindern, dass sich im Hintergrund Fenster öffnen, die eine Schadsoftware installieren, ohne dass der Nutzer dies erfährt.
E-Mail-Werbung
Viele Firmen informieren Ihre Kunden und Geschäftspartner per E-Mail. Sie betreiben Newsletter, mit denen sie die Interessenten über aktuelle Geschehnisse, Produkte oder Rabatte informieren. Oft wird auch auf Verteiler von Partnerunternehmen zurückgegriffen, um potenzielle Kunden anzusprechen.
Bei Werbung per E-Mail gilt der Grundsatz, dass eine ausdrückliche Einwilligung des Empfängers vorliegen muss. Sonst liegt ein Verstoß gegen den Datenschutz vor.
Werbung als Video
Werbevideos können auf der Webseite des Unternehmens platziert werden, Videos auf Portalen vorgeschaltet sein oder als eigenständige Werbeanzeige ausgespielt werden.
Product Placement in Videos

und Produktplatzierungen
Product Placement kennen wir bereits aus dem Fernsehen. Darunter wird verstanden, dass die Produkte eines Unternehmens gezielt in die Handlung eines Videobeitrags aufgenommen werden, mit dem Ziel dieses positiv und präsent darzustellen. Das ist mit der Zahlung eines Geldbetrags für diese „Dienstleistung“ verbunden, die in der klassischen Definition nicht als Werbung verstanden wird. Doch die Absicht, die hinter der Platzierung steckt, ist mit der von Werbung nahezu deckungsgleich.
Durch die zunehmende Popularität von Internetvideos, die auf den entsprechenden Portalen (z.b.: YouTube) veröffentlicht werden, nimmt das Product Placement als Form der Internetwerbung immer mehr zu. Das Schwierige ist für den Betrachter, den Beitrag als Werbung zu identifizieren. Um eine größere Transparenz zu schaffen, wurden inzwischen gesetzliche Regelungen etabliert, die eine ausdrückliche Kennzeichnung der Inhalte als Product Placement vorschreiben.
Beachten Sie das gemäß Wettbewerbs- und Verbraucherrecht eine Kennzeichnungspflicht für Werbung im Internet besteht. Mehr Informationen zu Kennzeichnungspflicht finden Sie hier: Rechtliche Anforderungen – Kennzeichnung von Werbung.
Diese Art der Werbung ist für eine ganze Reihe von Produkten möglich, die Konsumenten im Alltag benötigen. Die Bandbreite reicht von Nahrungsmitteln, über Kleidung und Technik bis hin zu Autos. Auch Reisen oder Dienstleistungen können Sie damit bewerben.
Der Vorteil: Dem vermeintlich unabhängigen Tester, der uns dieses Produkt nahe bringt, genießt bei den Konsumenten meist ein großes Vertrauen. Manch ein Betrachter nimmt den Beitrag erst gar nicht als Werbung wahr, sondern als wertvollen Beitrag. Auf der Basis dessen entscheidet er sich schließlich dafür, das Produkt zu erwerben.
Social Media Werbung

Auch die Sozialen Netzwerke werden heute in die Werbestrategie eines Unternehmens einbezogen. Den für Werbetreibende sind die mehreren Hundert Millionen Nutzer der Sozialen Netzwerke, eine lohnende Zielgruppe. Den jeder Nutzer von Sozialen Netzwerken gibt etwas über seine Interessen, aber auch über sich selbst preis. Genau an diese Informationen können die Werbeanzeigen angepasst werden. Beim Schalten der Anzeigen kann eine genaue Benutzergruppe definiert werden, welche die Werbung erhalten soll. So erhalten beispielsweise nur alle männlichen Nutzer zwischen 25 – 50 Jahren, die in Deutschland wohnen und „Sportwagen“ als Interesse angegeben haben, die Werbung für das Motorsport-Event.
Werbung in den Sozialen Netzwerke verfolgt oft folgende Ziele:
- Image pflegen
- Bekanntheit steigern
- Anfragen generieren
- Kundenbindung stärken
- Meinungen einholen
- Personalrekrutierung
Der Vorteil von Social Media Marketing ist, dass Sie in den Dialog mit den Usern treten können.
Werbung in Suchmaschinen

Früher waren die Gelben Seiten die Plattform, um ein Unternehmen aus einer bestimmten Branche zu finden, heute sind Suchmaschinen die erste Wahl.
Mit dem schalten von Anzeigen in der Suchmaschine (z.B.: Google) können Sie aus der Masse heraus stechen. Suchmaschinen wie Google oder Bing bieten die Möglichkeit besonders prominente Plätze als Anzeige in den Suchergebnissen zu buchen. Anzeigen in Suchmaschinen unterschied sich in der Gestaltung, Platzierung und der Größe von den restlichen Einträgen. Bei der Wahl der Suchbegriffe, unter denen Ihr Unternehmen erscheinen soll, sollten Sie lokale Kombinationen wählen.
Die Suchmaschinenwerbung hat das klare Ziel der Neukundengewinnung. Vorteile der Suchmaschinenwerbung sind die sehr gute Kostenkontrolle und die Möglichkeit, exakt Ihre relevante Zielgruppe ansprechen.
Affiliate-Marketing
Affiliate-Marketing gehört zum Bereich des Online-Marketings und bedeutet, dass Websitebetreiber Geld verdienen, indem sie Werbelinks von Dritten auf ihrer Plattform platzieren. Viele Websitebetreiber bieten Werbeflächen an, über die Produkte beworben werden, die die Leser des Blogs interessieren könnten. Das Prinzip dahinter beruht auf einer Vermittlungsprovision, die den Websitebetreibern ausgezahlt wird, wenn die Beworbenen Geld durch sie verdienen.
Verschiedene Modelle sind hierbei möglich. Zum Einen wird im Affiliate-Marketing die Provision dann ausgezahlt, wenn die Kontaktaufnahme mit dem Kunden, bzw. die Aufnahme der Kundendaten. Zum anderen kann ein erfolgreicher Verkauf zur Auszahlung der Provision führen. Diese Vorgänge werden Cost-per-Lead (CPL) oder Cost-per-Order, bzw. Cost-per-Sale (CPO/CPS) genannt. Das System beruht darauf, dass die Händler, die auch als Merchants oder Advertiser bezeichnet, durch individuelle Codes erkennen, welcher Kunde durch welchen Websitebetreiber, auch Affiliate oder Publisher genannt, auf die beworbene Website gelangt ist. Diese Rückverfolgung wird durch Tracking mithilfe von Cookies ermöglicht. Weitere Tracking-Möglichkeiten liegen darin, dass die Affiliate-Provision auch dann ausgezahlt wird, wenn der Kauf bis zu 30 Tage nach dem Klick über die ursprüngliche Website getätigt wird.

Fazit: Internetwerbung

Die umfangreichsten Werbekampagnen helfen Ihnen nicht, wenn Ihre Webseite nicht ansprechend gestaltet und für die Nutzer einfach zu bedienen ist. Sie sollte übersichtlich sein und die Nutzer schnell ans Ziel führen. Wie bei den traditionellen Werbeformen kommt es auch bei Internetwerbung auf den richtigen Mix an. Sie sollten verschiedene Formen ausprobieren und vor allem analysieren. Den Erfolg können Sie wesentlich besser kontrollieren als bei klassischer Print-, Fernseh- oder Außenwerbung. Geben Sie der neuen Marketingstrategie die nötige Zeit, um sich zu entwickeln.